24 Menschen bewegen 24 Festbänke 24 Stunden lang. Ein Ausdauerhappening für eine der wohl ungewöhnlichsten Arten der Zeitanzeige. Nun ist aus dem Projekt von 2005 endlich ein Produkt geworden.
Eine schräge Idee zu haben ist das eine. Sie aber dann auch umzusetzen, wenn der Aufwand beträchtlich ist, ist das andere. Marco Biegert und Andreas Funk, die beiden Erfinder der Qlocktwo, haben sich in den letzten Jahren intensiv mit Zeitanzeigen befasst. Ob die Qlocktwentyfour nun in die Kategorie Verrücktheiten oder Kunsthappening gehört, ist letztlich Interpretationsfrage.
The Human Ale-Bench-Clock – Qlocktwentyfour heisst das Projekt aus der Küche der beiden Kreativen. Sie nennen es „die erste Uhr, die aus einem Non-Stop-Film entstanden ist“. Tatsächlich lief an einem lauen Sommertag 24 Stunden lang eine Videokamera auf einem Aussichtsturm in der Nähe von Schwäbisch Gmünd, dem Wohnort der beiden Tüftler. Und unten tragen 24 Menschen abwechselnd jede Minute Festbänke in der Gegend herum, laufend per Megaphon instruiert. Denn die Segmente für die Zeitanzeige, wie man sie von digitalen Uhren kennt, bestehen genau aus diesem weit verbreiteten Stück Festzeltmobiliar.
Die Qlocktwentyfour ist auch als App fürs iPhone zu kaufen. Der 24stündige Film ist 834 MB groß und dürfte damit wohl eine der grössten iPhone-Apps überhaupt sein.